Montag, 14. Juli 2014

Kosmetiktasche

Auf meinem Weg, eine Leckerlitasche fürs Pferd zu nähen, ist auch ein Versuch mit Reißverschluss entstanden. Diese Tasche ist allerdings für den eigentlichen Zweck nun etwas zu klein und ich kann nicht bequem mit der Hand rein- und rausschlüpfen. Deshalb wird sie nun als Kosmetiktasche genutzt :-)
So sieht sie aus...

...aus Wachstuch und mit einem wunderschönen Reißverschluss...



...Bilder und ein Tutorial zur Leckerlitasche gibt es hier!

Liebe Grüße,

Franzi,
die Schätzerin

Mittwoch, 19. März 2014

Tui Glen Farm (nach einem Monat)

(Diesen Artikel fand ich gerade in meinen Entwürfen - warum nicht noch veröffentlichen?)



Nun bin ich schon genau einen Monat hier auf der Tui Glen Farm in Kawerau und ich habe mich schon richtig eingelebt! Mein Tag besteht, wie gewollt, nur aus Pferden und allem was dazu gehört. Auf der Tui Glen Farm gibt es zwei Bereiche. Einmal die Sportpferde (und Einstellerpferde) und einmal die Trekkingpferde. Die Sportpferde sind Springpferde, deren Turniersaison Ende August/Anfang September startet und die momentan zwar teilweise gearbeitet werden, wir lassen es aber alles etwas ruhiger angehen. Um die Sportpferde kümmere ich mich gemeinsam mit Lucia. Dann gibt es noch um die 30 Trekkingpferde, die für Reitunterricht und Horse Treks genutzt werden. Darum kümmern sich Robyn und KJ. Mit Robyn wohne ich hier auch zusammen in unserer kleinen Batch. Robyn ist 24 Jahre alt und aus Schottland und wir verstehen uns super! Es ist wirklich ein Traum hier, wenn auch harte Arbeit. Mein Tag sieht eigentlich immer recht ähnlich aus. Morgens gehe ich in die Ställe, werde von sechs wiehernden hungrigen Pferden begrüßt. Da sind unsere vier Springpferde (Naomi, Carter, Lady und Kate) und Niccis Pferde (Louie und Stoney). Carter und Louie sind erst recht kurz hier, kürzer als ich. Morgens füttere ich also als erstes um 8 die Pferde und dann die Schweine, dann bereite ich entweder Heulage in den Draußenyards vor - zweites Frühstück - oder fahre die Heulage auf die Graspaddocks, in die die Pferde dann kommen (meistens Yards). Dann fange ich an, die Pferde rauszubringen. Stoney und Louie in ihren Paddock, Naomi in ihren, Lady und Kate in ihren und Carter in seinen. Lady, Kate und Carter kommen, wie gesagt, gewöhnlich noch in die Yards zum Heulage frühstücken. Dann nehme ich das Quad und füttere Naomi und zwei Einstellerpferde (Spirit und Shyann). Ich bin so gegen 9:45 damit fertig und fange an, die sechs Boxen zu misten, Wassereimer säubern, Heulage für abends in die Behälter legen, Futter machen, Stallgasse fegen, evtl. Yards harken. Und zwischendurch, wenn noch nicht gleich auf die Koppeln gebracht, wollen Kate und Lady und Carter noch rausgebracht werden. Damit bin ich locker bis Mittag beschäftigt. Meistens habe ich nur meine kleinen Späne“mountains“ in den Boxen, die ich dann nach Mittag noch schnell verteilen muss („die Sonne malen“). Das mache ich dann noch schnell nach Mittag, bevor ich mich nachmittags meistens um die Pferde kümmere. Oft longiere ich Lady, helfe Lucia mit Carter oder Tom mit Lady bei den Sprüngen oder sonst etwas. Als wir Athens hier hatten (ein Berittpferd), bin ich sie manchmal noch geritten. Oder manchmal gehe ich auch mit auf einen Horse Trek. Wie auch immer, die Nachmittage verfliegen nur so und machen richtig Spaß. Abends müssen dann unsere 4 Pferde reingeholt werden (Nicci holt ihre selbst rein) und gefüttert werden, Stall abgeschlossen werden und die Pferde draußen ausgefüttert werden (mit dem Quad, was für ein Spaß). So sieht nun mein Paradiesleben aus, leider ist es um 5 schlagartig stockdunkel (und zugegebener Maßen etwas scary) hier auf der Farm, sodass wir nicht noch privat reiten können. Aber der freie Tag (einer pro Woche) wird fleißig zum reiten genutzt und gerade mein Geburtstag war da ein Paradebeispiel. Robyn und ich haben uns Summer und April geschnappt und sind tatsächlich 3 Stunden (inklusive Picknick) ausgeritten. Und es hat sich sooo kurz angefühlt! Weil es einfach so Spaß macht. Lucia hat heute erzählt, dass sie Summer ab morgen gekauft hat, wir sie trainieren und dann wieder verkaufen! Ich bin sehr gespannt und freue mich drauf! Tja, das Leben ist nämlich doch ein Ponyhof!


Neuer Alltag

"Neuer Alltag" - die Überschrift passt in zweierlei Hinsicht. Erstmal hatte ich nach der Wendung in Neuseeland natürlich einen komplett neuen Alltag. Einen, den ich so geliebt habe, dass ich hier nicht mal ein Foto hochgeladen habe! Ich habe die letzten drei Monate dann ja auf der Tui Glen Farm in Kawerau verbracht und dort war ich als Sporthorse Groom, sprich Springpferde-Pflegerin, tätig. Es war eine tolle Zeit, ich habe alles an den letzten Monaten dort geliebt. Morgens bin ich aufgewacht und wurde von Pferden begrüßt, die auf ihr Frühstück warteten, mittags habe ich sie trainiert und abends habe ich ihnen gute Nacht gesagt. In dieser Zeit habe ich tolle Menschen kennen gelernt, Lucia, Robyn, Josie, Ness und Lena haben viele tolle Erfahrungen mit mir geteilt :-)

Dieses Foto ist (immer noch) mein absolutes Liebligsfoto und es zeigt so gut, wie glücklich ich auf der Tui Glen Farm war.
kisses from Harry
Ich behalte diese Zeit in so toller Erinnerung und sie hat mir so viel gegeben, ich habe meinen langjährigen Traum, mal von meiner Leidenschaft leben zu können endlich leben dürfen (die Zeit vorher auch, endlich endlich habe ich mal gelernt, nein zu sagen). Ich weiß nun mit absoluter Sicherheit, dass ich nie wieder, auch nicht kurz, ohne Pferde sein möchte. Als ich in Hamburg studiert habe, habe ich diese Leidenschaft ja leider etwas vernachlässigen müssen, aber die Zeiten sind nun vorbei :-)

"Neuer Alltag" - das passt auch auf die Zeit nach Neuseeland. Nun studiere ich den Master in Maritime Management und habe nun endlich meinen Weg in die Schifffahrt gefunden. Nach nun fast einem halben Jahr hier in meinem neuen Studienalltag fühlt er sich immer noch toll an!

Das DIY kommt bei so viel Studium und Reiten natürlich etwas zu kurz, aber gerade bei der Einrichtung meines neuen Zimmers, das ich einfach nur toll finde und wo ich mich wirklich wohl fühle, gab es da doch das ein oder andere Projekt"chen".

Zum Beispiel habe ich mir ein Nagellackregal gebastelt. Und zwar nur aus Holz, Heißkleber und Lackfarbe - wollte ich auch schon so lange machen... :-) Nun hab ichs! Außerdem habe ich mir aus alter Bettwäsche, die ich meinem Freund abgeluchst habe, einen Vorhang-Raumteiler genäht und Bettwäsche von meiner Oma wurde zu Vorhängen umfunktioniert (ich bin mir sicher, sie hätte die Idee großartig gefunden)! Und damit meine Eingangstür nicht so weiß aussieht, hab ich auch da ein bisschen mit Farbe aufgemischt! :-) Und aktuell stricke ich an meinem zweiten Stricktuch...ja, ich weiß, jetzt kommt der Sommer! Egal, es ist so schön!!!





Es wird nie langweilig, höchstens mal etwas ruhiger hier!!

In diesem Sinne, bis ganz bald

Liebe Grüße,


eure Franzi,
die Schätzerin

Samstag, 13. Juli 2013

Die Wendung


Mit unserer Rückkehr hat sich alles etwas gewendet. Nachdem Mike eigentlich gesagt hatte, dass wir die ganze Zeit, in der Georg hier war, reisen konnten, mussten wir nun doch 10 Tage zu Hause sein. Davon haben wir wirklich viele viele Abende gebabysittet und morgens haben wir die Kids für die Schule fertig gemacht und dann hat doch Mike sie gefahren, sodass wir jeden Tag umsonst früh aufgestanden sind. Doch damit nicht genug, als es hieß, wir hätten einen Tank im Wert von 130 $ verfahren, als Mike und die family in Urlaub waren (Randbemerkung, wir waren selbst in Urlaub und haben immer nachgetankt, wenn wir das Auto benutzt hatten und sowieso würden in den Tank niemals 130 $ reinpassen) war für mich klar, dass ein wichtiger Bestandteil meines Aufenthaltes - Familienmitglied sein - völlig verfehlt wurde. Ich habe enorm viel gearbeitet - viel mehr, als ein Au Pair arbeiten sollte und kaum mal ein Dankeschön gehört! Das Benzin (das, selbst, wenn wir es genommen hätten, wohl kein Problem sein sollte bei dem Arbeitsumfang, den ich an den Tag lege) hat nun das Fass zum Überlaufen gebracht! Ich wollte nur noch weg. Zwei Tage brauchte ich, um die Mission Impossible zu planen und alles vorzubereiten. Ich habe meine Sachen gepackt und mein Zimmer nicht verlassen und auch nichts gegessen. Wie erwartet, hat nichtmal jemand nach mir geguckt. So kam es, dass Lenis Familie mich Samstag Abend abgeholt hat. Ich habe meiner Familie nicht sagen können, dass ich gehe, denn ich war emotional zu sehr verstrickt, habe ich doch die Kiddies schon lieb gewonnen und höre ich doch, wenn ich mal etwas anspreche, den Satz: Just leave then! Habe ich nun gemacht, und zwar abends um 11, während meine Family noch Fernsehen guckte bzw. gerade ins Bett ging. Einen Koffer hatte ich schon am Nachmittag am Ende der Auffahrt im hohen Gras versteckt, so hatte ich nun etwas weniger zu tragen. Hinterlassen habe ich nur einen sehr langen Brief mit vielen Erklärungen, wobei ich bezweifle, dass er richtig verstanden wurde, waren doch bei meiner Familie sowieso alle anderen blöd und hatten keine Ahnung. Ist auch egal, die folgenden zwei Tage habe ich dann bei Lenis Familie verbracht, bevor ich am Montag Morgen auf die Nordinsel geflogen bin. Die Maschine von Christchurch nach Rotorua machte mir schon etwas Angst, es gab keinen Bodycheck und auch keine Passkontrolle, man ist einfach in die Maschine gegangen (für mich als Flugangsthase nicht so schön) und dann war es auch noch eine kleine Propellermaschine! Na ja, wie auch immer, das Wetter war Gott sei Dank wunderschön, ich hatte eine fantastische Aussicht und konnte den Flug fast genießen. In Rotorua wurde ich dann von Lucia abgeholt. Mein neuer Job sollte nun endlich sein, was ich eigentlich die ganze Zeit wollte: Pferde Pferde Pferde!

Rangiora - back home


Unsere Zeit in Rangiora gestaltete sich im Vergleich zu unserer Tour eher ruhig. Wir haben einfach nur die Zeit genossen, das Haus sauber gehalten und die Kiddies gebabysittet und in den Tagen, die uns hier noch blieben, nur drei nennenswerte Dinge gemacht. So waren wir zum Beispiel den einen Tag in Hornby shoppen und haben den Tag dann im Botanischen Garten bei Herbstsonne ausklingen lassen. Einen anderen Tag waren wir im CaveStream im Arthurs Pass und bei Castle Hill (wieder einmal atemberaubend!) und dann waren wir noch einen Tag im YMCA Center in Christchurch, zum Klettern. Da waren wir allerdngs zu früh, sodass wir erst „nur“ in den Bouldingroom konnten, ein Kletterraum, der nicht sehr hoch geht und mit Matten ausgelegt ist (man braucht also keine Sicherung). Der richtige Kletterraum macht erst um 5 auf und die Zeit verbrachten wir mit dem Christchurch Museum und den kleinen Souvernirläden. Dann ging es für uns in den großen Kletterraum mit richtiger Ausrüstung und es hat so so so viel Spaß gemacht! Das war bestimmt nicht unser letztes Mal klettern!!
Dann ist Georg am 23. Mai wieder nach Hause geflogen. Die Zeit war so schön und ging - mal wieder - viel zu schnell! Wir hatten 3,5 fantastische Wochen und haben so viele tolle Sachen erlebt :-) Neuseeland pur!