Samstag, 13. Juli 2013

Kauri Coast


An Auckland vorbei ging es über eine enorm große so ganz neuseeland-untypische Autobahn. Die Skyline zeigte sich uns schon etwas und die Vorfreude stieg proportional zur Länge der Autobahn, die eine richtige Großstadt vermuten ließ. Aber nun wollte erstmal der nördlichste Punkt Neuseelands besucht werden, und so ging es weiter in Richtung Ahipara, wo wir auf Empfehlung unseres Wanderbekannten auf der Pinnacles Hut übernachten wollten. Geschafft haben wir es bis Warkworth, wo wir auf einem kleinen gemütlichen Campingplatz blieben und am Morgen direkt nach dem Frühstück wieder einmal von einem Platzregen daran erinnert wurden, was doch unser ständiger Reisebegleiter war. Davon unbeirrt ging es gen Norden - und das Wetter besserte sich auch. Wir wollten die Kauri Coast befahren, ein Highlight in meinem Reiseführer, wobei Kauri sehr sehr alte große Bäume sind. Die Kauri Coast Tour begann in Dargaville. Dort besuchten wir das örtliche Informationscenter und wurden geradezu überladen von Informationen und die nette Dame hat doch im gleichen Zuge den Weiterverlauf unserer Kauri Coast Tour geplant - na bitte, geht doch! Nun aber schnell, für den Herren der Reisetruppe eine kurze Stärkung beim örtlichen Subway und dann aber los, denn nun hatten wir ja ein ordentliches Programm. Zuerst ging es auf den Berg, auf dem das Museum steht, denn von dort soll man einen schönen Blick haben - hat man auch, aber soooo superschön und besonders war der Blick nun nicht, aber Punkt eins erledigt. Weiter ging es zu einem Strandabschnitt, wo man die Kauribäume wohl sehen kann. Wir waren ganz erstaunt, dass wir Reifenspuren auf dem Sand sahen, denn der Ninety Miles Beach, der wohl eine offizielle Straße ist, ist ja noch ein Stückchen weiter nördlich. Aber da haben wir uns natürlich nicht zweimal bitten lassen und haben unserem Jucy mal gezeigt, was ne Harke ist (und ich zunächst auf dem Beifahrersitz ganz ängstlich, dann fast bedrohlich: Stopp! Nein! Das kannst du nicht machen! Das dürfen wir bestimmt nicht! Was, wenn was passiert! Stopp! Stopp! Umdrehen! Drehst du wohl jetzt um???!!!! - Es gab keine Verletzten und ich bin sogar auch noch gefahren). Es ist schon ein irres Gefühl, einfach so zu cruisen, ohne jegliche Rücksicht, denn es war niemand unterwegs außer uns! So sind wir erst mal nach links gefahren, haben keine Kauribaumreste gesehen, sind dann nach rechts gefahren, bis wir fast stecken geblieben sind und sind wieder umgedreht und haben mit Meerblick geparkt und haben uns nochmal zu Fuß auf die Suche nach den so besonderen Bäumen (sehr sehr alt, zum Teil sind sie wohl 10.000 Jahre alt) gemacht. Dabei haben wir eine nette Omi getroffen, die ihren Hund, der einen Schlaganfall (stroke - ist das Herzinfarkt oder Schlaganfall?) hatte, zur Reha ausführte. Die erzählte uns, dass es wohl gerade einen starken Sturm gab, der den Sand so doll bewegt, dass manche Kauristücke, die angeschwemmt wurden und in den Dünen stecken, wohl verdeckt hat. Aber da hinten am Horizont im Wasser sähe sie etwas Schwarzes und da sollten wir mal hingehen, ob das nicht Kauri sei. Und wir sollten uns nicht wundern, denn es sieht doch sehr aus wie ein Felsen, aber es ist auf jeden Fall Kauri. Ach, sie war herzallerliebst. Und das schwarze hinten am Horizont war tatsächlich Kauri! Es sieht wirklich aus wie Felsen und fühlt sich auch so an (bei dem Test dazu wurde ich von einer Welle überascht, aber in Jucy hab ich ja genug Wechselsachen, ach wie praktisch!!), außer, dass man Stücke abbrechen kann!
Weiter ging es zu einem 45-Minuten-Walk, an dessen Anfang wir zum Schutz des Kauris unsere Ausrüstung - die Wanderflipflops - desinfizierten und putzten! Der Walk war aber eher langweilig, man lief auf einem etwas erhöhten Holzweg, damit man nicht auf den Wurzeln der Bäume läuft, sie werden wohl sehr sehr schnell krank und deshalb darf man nicht nah an sie ran.



















Zurück im Jucy ging es zu unserem letzten Stopp der Kauri Coast Tour: der Riesenkauri. Ein superalter Kauribaum, der riesiggroß ist! Ja, das war er auch wirklich! Der Stopp war auch lohnenswert! Wie klein man sich auf einmal vorkommt! 



Und so war auch dieser Tag schon wieder rum und wir kamen spät im Ahipara Holiday Park an. Die Empfehlung hatte sich richtig geloht, denn der ganze Platz und die Aufenthaltsräume waren im Surferstil gehalten (es ist auch ein großer Surfspot) und wirklich toll! Es hat uns dort sehr gut gefallen und nach unserem festlichen Abendbrot mit einem Gläschen Wein fielen wir geschafft ins Bett äh in Jucy ;-)

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