Samstag, 13. Juli 2013

Cape Reinga


Am nächsten Morgen haben wir uns sdann dazu entschieden, nicht an der Bustour zum Cape Reinga teilzunehmen, sondern selbst zu fahren. Man unterschätzt die Strecke allerdings etwas, denn bis man oben am Cape Reinga ist, ist es doch ein schönes Stückchen. Aber nun waren wir schon so nah und natürlich war es keine Frage, ob wir nun noch zum nördlichsten Punkt fahren oder nicht. Auf den Ninety Miles Beach sind wir nicht gefahren, weil wir vorher ein paar Mal gehört hatten, dass es nur ein paar wenige Ein- und Ausfahrten gaben, die sehr tief sind und wo man leicht stecken bleibt. Das Steckenbleiben ist das eine Problem und die geringe Anzahl von Zugängen das zweite. Denn wenn die Flut kommt und man gerade so gar nicht in der Nähe eines Zugangs vom Strand ist, hat man natürlich ein Problem. Und außerdem war das Wetter auch - mal wieder - eher grau und wir hatten am Vortag ja schon Beach-Cruise-Fun bei Bombenwetter gehabt! Oben am Cape Reinga angekommen, fing es auf einmal wieder an, wie aus Eimern zu schütten, so dass wir etwas Zeit in Jucy auf dem Parkplatz verbrachten und warteten, bis das Schlimmste überstanden war (ich hatte übrigens immer noch meine guten Warehouse-Jamy-Pants an). Irgendwann, als es dann ein bisschen besser war, haben wir uns rausgetraut, immer noch in Jamy-Pants, aber mit dicker Winterjacke. Die ganze Gegend da oben ist ziemlich schon gemacht. Überall sind kleine Details und Hhinweistafeln. Wir haben uns davon bei dem Wetter nicht so richtig aufhalten lassen und sind direkt den kleinen Marsch zum Leuchtturm angetreten. Ich weiß nichts Genaueres, aber die Stelle am Leuchtturm hat irgendeine besondere Bedeutung für die Maoris. Neben einem Schild, das alle Entfernungen in die verschiedenen großen Städte der Welt anzeigte, konnten wir noch über das Aufeinanderprallen der beiden Meere staunen. Es war allerdings nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber es ist schon seltsam, wenn auf einmal die Wellen aus verschiedenen Richtungen kommen. Da konnte ich stundenlang zugucken, immer mit der schönen Windbrise im Gesicht - etwas von zu Hause :-) Ich liebe es!!! Eine echte Norddeutsche eben :-)








Als wir uns wieder zurück zum Jucy gekämpft haben, haben wir uns überlegt, dass wir einfach so weit in Richtung Auckland fahren wollten, wie wir schafften. Schlhießlich wollten wir ja da möglichst viel Zeit haben, da Auckland ja riesig schien (gemessen an der enormen Autobahn, die uns vorbei führte). 
Geschafft haben wir es bis Whangarei und untergekommen sind wir auf einem supersüßen familiengeführten Campingplatz. Dort haben wir erstmal alle unsere Reste in eine Pasta mit Tomatensauce und Pilzen und Karotten verwandelt und dabei eine Deutsche Midfünfzigerin kennen gelernt, die ein Jahr lang alleine durch Neuseeland reist und mit der wir dann gemeinsam aßen und interessante Geschichten austauschten.
Durch siei erfuhren wir dann, dass die Männer-Selbstmordrate in gewissem Alter wohl relativ hoch ist, weil Männer wohl bei Scheidungen finanziell sehr sehr viel verlieren und oft keinen Ausweg wissen. Oder dass es, wenn man mit einem Kiwi zu zweit Alkohol trinkt (auch nur ein Glas Sekt) ihm gleichzeitig ohne weitere Worte oder Gesten weitere Zweisamkeiten verspricht. Irre, was sie uns zu erzählen hatte!

So haben wir die ganze Nacht erzählender Weise verbracht und sind viel zu spät aber nach einem schönen Abend zurück in Jucy gegangen und sind etwas traurig eingeschlafen, denn das sollte die letzte Nacht in unserem Begleiter sein.

Waterfalls Whangarei, da haben wir am Morgen noch einen Spaziergang gemacht :-)



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