Montag, 29. April 2013

"das war wirklich ein schönes erstes letztes Wochenende"

Mit den Worten ist Leni gestern Abend zurück zu ihrer Family gefahren! Und Recht hat sie, das Wochenende war wirklich schön! Und weil ich ab Übermorgen auf die Nordinsel fahre und sie ab dem 13. Mai in Raglan surfen geht und ihre Family hier verlässt, war dieses Wochenende zunächst unser letztes. Aber wie eben gesagt, nur unser erstes letztes, denn wir sehen uns wohl hoffentlich noch in Auckland, dann träumen wir immer noch von Fiji und bevor sie sich auf den Heimweg macht, kommt sie ja auch nochmal her. Und sowieso, morgen, wenn Georg da ist, wird abends schön gekocht und da ist sie auch dabei! Aaaaber der Reihe nach:

Am Donnerstag war ANZAC Day, also ein Gedenktag für viele gefallene Soldaten bei (irgend)einer Schlacht - Schande über mich, ich weiß nichts genaueres - und wir hatten frei. Aber Leni hatte ein bisschen die flu (Grippe) - dabei ist zu beachten, dass wir ja nun gen Winter gehen - und ich wollte mich nicht anstecken, weil ja die große Reise ansteht... also verlief Donnerstag eher gammelig für uns beide. Dann kam Freitag und Leni ging es wieder gut, sie sollte eigentlich zu mir kommen, aber irgendwie ging es mir nicht gut... ich hatte superdolle Kopfschmerzen und habe dann Paracetamol genommen, weil es wirklich nicht mehr aufhören wollte (ja, ich hatte genug getrunken, ich glaube, dass ich wetterfühlig war, denn der NorthWestern, der starke warme Wind, der uns seit ein paar Tagen wieder Temperaturen in den hohen 20gern bringt, stand vor der Tür). Wie auch immer, auf jeden Fall haben wir uns dann entschieden, dass ich mich erstmal auskurieren sollte. Deshalb habe ich den Freitag Abend dann in der heißen Badewanne verbracht und war dann Samstag Morgen auch fit! Fit für Adventure! Denn alle sieben Sachen eingepackt, ging es für Leni und mich in den Arthurs Pass zum Cave Stream, ein kleiner Strom in einer Höhle. Badeshorts an, Jumper an, Helm auf und Headlamp an und los ging es, ein etwa einstündiger Hike durch Wasser in Felsen stand uns bevor. Wie immer war ich etwas uninformiert und Leni der Profi und daher wusste sie, dass der Wasserstand am Anfang wohl etwa Hüfthoch sein wird und, dass, wenn der Wasserstand am Anfang zu hoch ist, man nicht weiterlaufen soll! So weit so gut, ab mit uns beiden in die Höhle und ins eiskalte geschmolzene Gletscherwasser, fußhoch, knöchelhoch, kniehoch, hüfthoch, bauchnabelhoch, brusthoch... und jetzt? Weiter oder umdrehen? Nach kurzer Lagebesprechung im Trockenen sind wir wagemutig wieder in die Höhle zurückgegangen und hatten einen unfassbar tollen Hike! So etwas Einmaliges! Wo kann man einen Stream in einer Kalksteinhöhle in der Natur so nah erleben? Das Wasser war also nur kurz am Anfang hoch und dann nicht mehr superhoch und gut machbar. Erstaunt war ich darüber, wie laut das fließende Wasser ist. Unterhalten ist kaum möglich, man muss schon ziemlich schreien. 
Unsere Headlamps haben uns zu etwas Sicht verholfen in der pitchblacken Cave und so konnten wir auch zwei Gestalten vor uns ausmachen. Auf einmal waren die aber weg und nichts ahnend marschierten wir weiter (hmmm, eher kletterten) und plötzlich erschreckt uns jemand von hinten... sowas klappt bei mir ja auch immer besonders gut! Das waren dann zwei Franzosen, die nun auf mehrjähriger Reise nach ihrem Studium sind, und mit denen wir nach der Wanderung und einer Fotosession am Ausgang der Höhle noch ein bisschen gequatscht hatten. Die Fotos haben wir am Ende der Höhle gemacht, wo man sich auf dem Bauch zwischen den Felsen entlangschlängeln muss. Einfach genial!

Alles im Griff, die liebe Leeeeni :-)

Lieblingsfoto!!





Ausgang der Höhle

Getrocknet und umgezogen ging es dann Richtung nach Hause - allerdings mit Stopp am Castle Hill. Im Sonnenuntergang waren wir auf der Suche nach einem schönen etwa einstündigen Hike und haben uns inmitten von tausenden Felsen wiedergefunden, die in Leni Kletterleidenschaften weckten und in mir dann doch eher Respekt und Angstgefühl... alles mit Höhe lockt mich irgendwie nicht so! Aber Spaß hatten wir trotzdem viel und und so konnten wir dann glücklich nach einem besonderen Tag zu mir fahren, Pizza backen und ins kuschelige Bett fallen.

Anekdote Steinfelsen:
Fran: Nein, Leni, kein Foto von der Seite, du musst die andere Seite von mir nehmen, das ist nämlich meine Schokoladenseite
Leni: Du, wenn du dich hier weiter so doll bewegst, hast du gar keine Schokoladenseite!

Recht hat sie!




schnell das Foto! Schnell schnell, ich will wieder runter!
Für Leni gibt es kein Halten mehr!

....und nochmal!


Das war dann so eher die Größe für mich :-)

Sonntag habe ich dann morgens um 5:30 Uhr meine Family zum Flughafen gefahren und dann habe ich mich ernsthaft (schon wieder) in die Badewanne gelegt - Sonntag morgens um 7! Das hatte ich so auch noch nicht, aber ich war einfach nicht müde und Fernsehen wollte ich auch nicht. Nach den legendären Bananenpancakes sind wir dann auf Debs Tipp hin nach Lyttelton gefahren und haben die Fähre nach Diamond Harbour genommen. Bei 30 Grad und Sonnenschein einfach nur schön! Hier haben wir nach kurzer Pause mit Pizzaleftovers den Cliff Edge Hike enjoyed (Herrjeh, mir fallen die ganzen deutschen Worte nicht mehr ein), der besonders in meinen Wanderflipflops eine einmalige Erfahrung war. Es ist schon unfassbar, wie man an der Klippe läuft und zu seiner linken das Meer hat und man schon im Wald läuft und es auch nach Wald riecht! Da treffen zwei Welten aufeinander! Nach einer kleinen Schnackpause am Meer beim Fährterminal sind wir dann zurück gefahren, um einen Haken auf der In-Neuseeland-unbedingt-erleben-Liste zu setzen: Rugby gucken! Die Crusaders haben im AMI Stadium in Christchurch die Rebels empfangen und mit 30 zu 26 (oder so) besiegt. Ja, was soll ich sagen? Man kann nicht in Neuseeland sein, ohne ein Rugbyspiel zu gucken. Aber ich habe nicht einmal Spannung gefühlt. Das mag aber natürlich auch daran liegen, dass man als Nicht-Rugby-Kenner die kritischen Situationen nicht erkennen kann! Aber besonders die Nummer 10 (nicht Dan Carter wie man jetzt denken mag, sondern die 10 von den Rebels) hat es Leni dann doch angetan. Und ich war völlig hin und weg von den Schiris...in dem Outfit kann sowieso eigentlich nichts mehr schief gehen! Wie um Himmels Willen kann ein Mann in PINK Autorität haben? Hihi!





Man beachte meinen Zopf: jahaa, den hab ich ganz alleine geflochten :-) Nach viel Training an Ash!


Wanderflipflops in Action (obwohl das nicht die wirklichen Wanderflipflops sind, aber nach heute dürfen sie diesen Titel auch tragen) ;-)


Ab zu den Crusaders:


Leni, wo ist die heiße Nummer 10 der Rebels?

Meine Helden in pink! Ach, sie könnens wirklich tragen! seufz! Nur den Ball haben die Spieler in pink nie gefangen... ;-)

Abends haben wir dann noch aus den Resten von der Pizza Toast Hawaii gemacht und uns erstmal bis Morgen verabschiedet! Und ich kann nur sagen, dass Leni Recht hat: Es war wirklich ein schönes erstes letztes Wochenende!

Soweit erstmal von mir,

liebe Grüße aus Neuseeland,

eure Franzi

3 Kommentare:

  1. gott wie ich diese ganzen Abenteuer mit dir vermissen werde!!! Sooooo schoen!!! :-*

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  2. Vielen lieben Dank fuer dieses wundervolle Wochenende, das schoener nicht haette sein koennen!!! Ich vermiss dich schon jetzt :-*

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  3. Ach und ich glaube auf dem ersten Bild der linke Typ ist/war Nummer 10 :)

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